Welche Kosten entstehen Hongkonger Arbeitgebern durch Mutterschaftsurlaub?

Kristina Coluccia
May 6
2 min read

Updated: Jul 8

Die Regelungen zum Mutterschaftsurlaub in Hongkong unterliegen dem Employment Ordinance (Arbeitsrecht), das klare Verpflichtungen für Arbeitgeber hinsichtlich bezahltem Urlaub und Kündigungsschutz für schwangere Mitarbeiterinnen festlegt. Für Unternehmen, die in Hongkong tätig sind oder eine Expansion planen, ist das Verständnis der mit dem Mutterschaftsurlaub verbundenen Kosten entscheidend – sowohl zur Einhaltung gesetzlicher Vorschriften als auch für eine verlässliche Budgetierung und Personalplanung.

Überblick über den Mutterschaftsurlaub in Hongkong

Nach geltender Rechtslage haben Arbeitnehmerinnen in Hongkong Anspruch auf 14 Wochen Mutterschaftsurlaub, sofern sie seit mindestens 40 aufeinanderfolgenden Wochen vor Beginn des Urlaubs ununterbrochen beim Arbeitgeber beschäftigt sind. Der Urlaub muss in der Regel zwischen zwei und vier Wochen vor dem voraussichtlichen Geburtstermin beginnen – es sei denn, Arbeitgeber und Arbeitnehmerin vereinbaren etwas anderes.

Gesetzliches Mutterschaftsgeld

Arbeitgeber sind verpflichtet, während der 14 Wochen Mutterschaftsurlaub gesetzliches Mutterschaftsgeld (SMP) zu zahlen. Dieses beträgt vier Fünftel (80 %) des durchschnittlichen Tageslohns der Mitarbeiterin über einen Zeitraum von 12 Monaten und ist auf maximal HK$ 80.000 pro Mitarbeiterin begrenzt.

Wichtig:Die ersten 10 Wochen Mutterschaftsurlaub sind verpflichtend und müssen vollständig vom Arbeitgeber gezahlt werden. Die zusätzlichen vier Wochen, die im Jahr 2020 zum gesetzlichen Anspruch hinzugefügt wurden, werden ebenfalls zum gleichen Satz vergütet. Für diese zusätzlichen vier Wochen kann der Arbeitgeber jedoch eine Rückerstattung der Kosten durch die Regierung von Hongkong beantragen – bis maximal HK$ 80.000 pro Mitarbeiterin.

Indirekte Kosten für Arbeitgeber

Neben den direkten Kosten des SMP können Unternehmen mit indirekten Ausgaben konfrontiert werden, darunter:

Vertretung oder Umverteilung von Aufgaben: Es kann erforderlich sein, temporäres Personal einzustellen oder Aufgaben unter vorhandenen Mitarbeitenden umzustrukturieren, was zu Mehrarbeit oder zusätzlichen Schulungskosten führen kann.
Betriebliche Beeinträchtigung: Besonders in kleinen Teams oder bei spezialisierten Positionen kann der Ausfall einer Schlüsselperson die Produktivität und Abläufe spürbar stören.
Verwaltungsaufwand: Die korrekte Bearbeitung von Dokumentationen, Gehaltsanpassungen und Rückerstattungsanträgen erhöht die Belastung der Personalabteilung.
Mitarbeiterbindung und Engagement: Unternehmen, die unterstützende Mutterschaftsregelungen bieten, verzeichnen oft eine höhere Mitarbeiterzufriedenheit und -bindung. Der Aufbau solcher Strukturen erfordert jedoch gezielte Investitionen.

Risiken bei Nichteinhaltung

Die Nichteinhaltung der gesetzlichen Vorgaben zum Mutterschaftsurlaub kann zu rechtlichen Konsequenzen, Imageschäden und einer Verschlechterung des Betriebsklimas führen. Arbeitgeber sollten daher auf pünktliche Zahlungen, ordnungsgemäße Dokumentation und transparente Kommunikation mit betroffenen Mitarbeiterinnen besonderen Wert legen.

Strategische Überlegungen für Arbeitgeber

Angesichts der Kosten und Pflichten sollten Unternehmen in Hongkong folgende strategische Maßnahmen in Betracht ziehen:

Budgetierung der Mutterschaftskosten: Aufnahme in die jährliche HR- und Finanzplanung.
Optimierung der HR-Prozesse: Einführung automatisierter Systeme für Lohnabrechnung und Urlaubsverwaltung.
Förderung einer unterstützenden Unternehmenskultur: Rückkehrmodelle und familienfreundliche Richtlinien verbessern langfristig die Mitarbeiterbindung.

Wie Woodburn Ihr Unternehmen unterstützen kann

Die rechtssichere Umsetzung des Mutterschaftsurlaubs in Hongkong erfordert fundierte Kenntnisse des lokalen Arbeitsrechts sowie ein vorausschauendes Personalmanagement. Woodburn Accountants & Advisors unterstützt internationale Unternehmen bei der Gründung und Verwaltung ihrer Standorte in Hongkong und der Greater China Region. Unser Leistungsangebot umfasst arbeitsrechtliche Beratung, Gehaltsabrechnung und HR-Compliance – damit Ihr Unternehmen gesetzeskonform handelt und gleichzeitig Risiken und Verwaltungsaufwand minimiert.

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